FOODPORN.Eine Fotostrecke von Ksenia Friesen.

Ausgestellt bei photoSCHWEIZ 19

Die Strecke „Foodporn“ beschäftigt sich mit der ungefilterten Wahrheit hinter der modernen kulinarischen Effekthascherei, die viele Menschen gerne ausblenden. Mit weit aufgerissenen Mäulern und leeren, blutigen Augen liegen sie nun da, verstümmelt und vergessen, wie mundtot gemachte Zeugen der Überfischung der Meere, stumme Opfer der modernen Überflussgesellschaft, schaurige Stillleben menschlicher Grausamkeit.

Ihre Körperteile landen in genau jenen Plastiktüten, die ihren Lebensraum langsam ersticken. Ihre Köpfe enden am Boden neben lieblos weggeworfenen Zigarettenstummeln. Was der moderne Mensch nicht verwerten kann, lässt er fallen und tritt es mit Füßen.

Dieser "Foodporn" ist der Hardcore-Snuff der Lebensmittel-industrie. Er ist die letzte Station auf dem traurigen Weg vom Wunder des Lebens zum wertlosen Abfall.

Er ist roh, brutal und stinkt zum Himmel. Und doch zeigt er nichts als die nackte Wahrheit, wenn man sich traut, über den Tellerrand zu blicken – und dem Tod, der dort unerbittlich die Messer wetzt, direkt ins Auge zu sehen. FOODPORN.